grundlagen_osteosynthese
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Inhaltsverzeichnis
Grundlagen Osteosynthese
AO-Prinzipien
- rekonstruierbare vs. nicht rekontruierbare Fraktur
- rekontruierbar
- Ziel: absolute Stabilität nötig für direkte Knochenheilung ohne Kallus
- Indikation: Gelenkfrakturen, einfache diaphysäre Frakturen (bis 3 Teilstücke)
- Versorgung
- Abstand < 0,1 mm
- Bewegung im Frakturspalt < 2%
- Kompression durch Zugschrauben, Kompressionsplatten, Zuggurtung nötig
- direkte Frakturreduktion zur anatomischen Rekonstruktion
- wiederhergestellte Knochensäule trägt einen Teil der Last
- nicht rekonstruierbar
- Ziel: relative Stabilität (kontrollierte Bewegung) stimuliert Kallusbildung, Hämatom und Entzündung
- Indikation: komplexe diaphysäre Frakturen
- ab 4 Teilstücke eher keine ordentliche Rekonstruktion mehr möglich
- Versorgung
- gesamte Last muss von Implantaten getragen werden
- Erhaltung der Blutversorgung wichtig für rasche Frakturheilung: durch indirekte Reposition und schonendes Arbeiten
- überbrückende abstützende Stabilisation
- Frakturreposition in korrekter Ausrichtung der Beinachse und Länge
- ausreichende Stabilität durch Fixation / Verband
- frühe und sichere Mobilisation der Extremität und des Patienten
- offene Frakturen sofort bedecken
- Radius-Ulna-Frakur und Tibiafraktur bis zur OP Verband anlegen
- Osteosynthesetechniken
- MIPO: minimalinvasive Plattenosteosynthese
- Plate& Rod: Platte mit Marknagel
- Zugang
- Geschlossen
- Minimalinvasive Versorgung respektiert die natürliche Heilung
- Open-but-do-not-touch
- Offen
- je kürzer das Fx-Fragment umso größer der Hebel
- intraartikuläre Frakturen verlangen eine chirurgische Versorgung; müssen anatomisch exakt rekonstruiert und stabil versorgt werden (interfragmentäre Kompression), sonst kommt es zu Arthrosen und Fehlstellungen
- Teildynamisierung
- Knochenmarkspenden vom prox. Humerus, prox. Tibia und Darmbeinschaufeln
- ein leichter Verband nach der OP vermindert Schwellungen und verbessert das Wohlbefinden
- Platten immer auf die Zugseite (i.d.R. lateral) à Platten sind stabil bei Zug, brechen aber schnell bei Biegung
Ostesynthesetechniken
Zugschraube
- Zugschrauben sollen 1 Nummer kleiner sein als das Plattensystem
Pins
- Pin oben umbiegen, damit keine Wanderung ins Gelenk
Cerclagen
Platten-Größen
Schrauben & Bohren
- Kortikalisschraube: dicker Kern, flaches Gewinde à für harte Kortikalis
- Spongiosaschraube: dünner Kern, tiefes Gewinde à für weiche Spongiosa
- Zugschraube
- Schrauben, welche eine Frakturlinie kreuzen müssen als Zugschraube ausgelegt sein
- das zweite Loch für Zugschraube mit entsprechender Steckbohrhülse bohren
- Kondylusfraktur: Gleitloch retrograd bohren à Steckbohrhülse
- Stellschraube
- beide Löcher sind Gewindelöcher
Bohrer = Kerndurchmesser der Schraube- Gewindeschneider = Aussendurchmesser der Schraube
- Längemessgerät immer auf die längere Seite messen
- Unterlegscheibe bei brüchigem Knochen
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Fixateur externe
- Marknagel
- Querpins Durchmesser max 25% des Knochendurchmessers
- glatte Pins sollen 70° zur Längsachse Stehen, dann haben diese auch gegenüber Gewindepins eine gute Festigkeit
- Gewindepins
- positives Gewinde: größere Stabilität, besserer Halt
- negatives Gewinde: Sollbruchstelle, weniger halt im Knochen
- Hybrid-Fixateur: bei extrem gelenknahen Frakturen, Kombi aus Ring und linearem Fixateur
Marknagel
- orthograd / retrograd
- Vorteile: hält Knocheenden in Position, hilft bei der Achsenausrichtung, plate & rod: hilft Platte
- Nachteile: interferiert mit Schrauben, Verletzung N. ischiadicus (Nagel so kurz wie möglich), beim Junghund kann ein Marknagel das Femurwachstum beeinflussen (HD)
- Systeme
- Steinmannnagel / Kirschner Bohrdraht
- Marknagel + Fix-ex
- Marknagel + Cerclage: bei Schrägfrakturen oft ausreichend
- Marknagel + 8er Draht: Querfrakturen
- Verriegelungsnagel
- Rush-Pinning
- Plate & Rod: Marknagel ca. 40% vom Markraum
Rush-pinning
Indikation
- Jungtiere: Knochenwachstum möglich
- Distale Frakturen
- Für Katzen und Kaninchen gut geeignet
OP
- Bohrloch 20° zur Knochenachse im ø vom Pin / Pin retrograd bohren
- Pinlänge: 2/3 – ¾ der Knochenlänge
- zu langer Pin verspießt sich im prox. Kortex und verhindern komplette Reduktion
- zu kurze Pins drücken Fx auseinander
- Pins wie Banane biegen
- beide Pins werden gesetzt bevor diese über den Fx-Spalt geschoben werden
- im richtigen Winkel gesetzt prallt der Pin am gegenüberliegenden Kortex ab und lassen sich mit moderater Kraft vorschieben
ist der Winkel zu steil, oder der Pin zu stark gespannt, kann der Pin gebogen werden
bei zu viel vorbiegen, verliert der Pin die dynamischen Kräfte

- bei einer Schrägfraktur zuerst den Pin reinschieben, der die Fx zusammendrückt


Ilizarov-Fixateur
- viel dünnere Pins möglich (0,6-1-2 mm), weil diese auf beiden Seiten verspannt werden
- bei ganz distalen Fx 2 Querpins möglich
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Vollcerclage
- geht um den gesamten Knochen
- 5 mm vom Frakturende weg, zw. Cerclagen 1-1,5 cm Abstand

Hemicerclage
- verhindert abrutschen
Zuggurtung
- Umwandlung von Zug- in Druckkräfte
grundlagen_osteosynthese.1525072292.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)



