cumarin
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Inhaltsverzeichnis
Cumarin (Rattengift)
Ursache
- Cumarine (Vit.-K-Antagonisten) hemmen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X → Koagulopathie
Symptome
- Hämatome und Schleimhautblutungen in Lunge, Mediastinum, Thorax und Abdomen
- Folgen: Dyspnoe, Husten, Kollaps, Anämie
- keine Petechien und Echymosen (ist primäre Homoöstase)
Diagnose
- regenerative Anämie zum Zeitpunkt der Diagnose
- milde Thrombozytopenie
- Gerinnungsparameter
- PT ist verlängert bevor es zu spontanen Blutungen kommt
- aPTT steigt erst innerhalb v. 8 Std.
- Verlaufskontrolle
- PT 2 und 5 Tage nach der letzten Vit. K Gabe wiederholen → wenn verlängert, muss Vit. K noch 2 weitere Woche gegeben werden
Therapie
- Erbrechen wenn Giftaufnahme < 3-6 Stunden her
- Aktivkohle
- Transfusionen
- Antagonist: Vitamin K1
- Initialdosis: 10 mg/kg s.c. an mehreren Orten, rektal, i.v. (Gefahr Anaphylaxie, Heinz-Körperchen), i.m. (Blutungsgefahr)
- Erhaltungsdosis: 1.25 mg/kg bid s.c. / p.o. (ohne GI-Störungen).
- Dauer der Behandlung
- Cumarinderivate der 1. Gen. (Hydroxycumarin) mindestens 7 Tage
- Cumarinderivate der 2. und 3. Gen. (Diphacinon, Brodifacoum) über mindestens 3-4 Wochen (bis zu mehreren Monaten möglich)
- Rodentizid unbekannt: Vit. K Gabe nach einer Wo unterbrechen und PT nach 48-72 Stunden bestimmen
- Vitamin K1 führt erst nach 1-3 Tagen zur Wiederherstellung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes, da die Leber die Gerinnungsfaktoren zuerst synthetisieren muß. Daher soll bei akuten Blutungen mit stark erniedrigtem Hämatokrit in jedem Fall auch Blut oder Plasma transfundiert werden.
cumarin.1563970924.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)
