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maulhoehlentumore_hund

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Maulhöhlentumore Hund

Einteilung

  • Maligne Tumore
    • malignes Melanom (54% der malignen Tumore)
      • Immunogener Tumor: Tumorprogression viel vom Immunsystem abhängig
      • Malignität: Mäul hoch maligne, Pfote 60% maligne, Haut und Auge 5% maligne
      • Verhalten: fast alle Patienten entwickeln im Erkrankungsverlauf Metastasen, sodass von frühen langsam wachsenden Mikrometastasen ausgegangen wird; Metastasieren häufig in Lnn., Lunge und andere Organe (Hirn, Niere, …)
      • gingival wachsen Melanome oft in den Knochen
      • 50% der Rassen sind Dackel, Cocker Spaniel, Pudel und eher ältere Tiere
    • Plattenepithelkarzinom (19%)
      • ulzeröse Form (häufiger): endophytisch wachsend
      • verruköse Form: exophytisch wachsend
      • Lokal invasiv – metastasiert spät (v.a. in Lnn)
      • eher ältere Tiere
    • Fibrosarkom (10%)
      • Extrem invasiv, Metastasierung gering (10% - v.a. Lunge und Lnn). Hoch differenzierte FSA können wie Fibrome aussehen à Symtome und Bildgebung müssen zur Pathohisto passen
      • mittlere u. große Hunderassen, Hunde jeden Alters betroffen auch juvenile
    • Osteosarkom (7%)
      • Metastasen in 30% der Fälle (Lunge, Knochen, viscerale Organe, Lnn) à 70% Heilung bei kompletter Resektion
      • 85% Hd größer 15 kg
    • andere Karzinome, Sarkome, …
  • Benigne Tumore
    • Peripheres odontogenes Fibrom (früher Epulis, 30% aller Maultumore)
      • Gingivale Proliferation kollagenen Gewebes mit evtl. Verkalkungsherden. Meist Rezidive
      • brachycephale Rassen, langsam wachsend, SH unverändert mit evtl. sek. Läsionen
    • Acanthomatöses Ameloblastome
      • Neoplasie des odontogenen Gewebes à führen zu kelchartigen Auftreibungen der Kortikalis und des Zahnfaches vorwiegend um die Wurzel des betroffenen Zahnes – sieht maligne aus. Keine Metastasen.
    • Osteom: Weichteilschwellung ohne Osteolyse
    • Papillomatose
      • virusinduzierte Erkrankung junger Hunde. Warzenförmige Vorwölbungen im Maul, können blutende Wunden und Fressunlust verursachen.

Diagnose

  • Untersuchung Maulhöhle
    • Ausdehnung in 3 Ebenen
    • Retropulsion des Bulbus
    • Invasion: Lippe (wichtig für Defektdeckung), Ruggae (Depigmentierung), Beteiligung der Zungenbändchen (Mündung der sublingualen u. mandibulären Speicheldrüsen)
    • Öffnung des Fanges Schmerzhaft
    • Nießen
    • Lnn. mandibulares, Lnn retropharyngeales
  • CT zur OP-Planung zwingend erforderlich (+ Lnn. retropharyngeales)
    • Schichtung 0,5-1 mm, Kopf hängend, UK hängt, Lippen zur Seite gezogen
    • beim PEK ist Knochen mottenfraßartig zerfressen
  • Biopsieentnahme
    • Tumorbiopsie mit Knochen (Knochentrepan)
    • Lnn. bei Vergrößerung FNAB / Biopsie der regionalen Lnn., bei Melanomverdacht auch unveränderte Lnn. FNAB
  • Metastasierung: Lnn., Lunge, evtl. Abdomen-US
  • Untersuchung in Narkose erforderlich!!!

Therapie

TumorDiagnoseSymptomeTherapiePrognose
malignes MelanomDiagnose 1/3 sind nicht pigmentiert - Amelanotische Melanome können wie Fibrosarkome aussehen (Immunhistochemie).Symptome 2/3 der malignen Melanome sind pigmentiert, knotig, ulzeriert
En-Block-Resektion à OP weit (1-2 cm) + Lnn

nicht so strahlenempfindlich - Bestrahlung in wenigen Sitzungen mit hohen Dosen möglich

wenig chemosensitiv

nach En-Block-Resektion 7,5-9,9 Mo

auch bei sichtbaren Makrometastasen noch ÜZ v. bis zu 2 J
PEK häufig hellrot, blutend und ulzeriert
OP weit (1-2 cm) + Lnn wenn nötig, Prognose: günstig bei kompletter Resektion (Kessler: ohne Lnn-Metastasen ø 45 Mo und auch bei Lnn-Metastasen rel. günstige Prognose).

Bestrahlung, Chemo (Platin, Bleomycin, COX-2-Inhibitor)
FSASonderform orales Fibrosarkoms: Histologisch: Low-grade Biologiscgh: High-grade à wird histologisch ohne ordentliche Vorbericht oft als Fibrom diagnostiziert, in Wirklichkeit hochdifferenziertes Fibrosarkom. Typisch: Golden RT, OK, laterodorsal, derbe, nicht verschiebliche UVM. Im CT sind die periostalen Veränderungen nur ggr.schlecht umschrieben, rel. hartOP radikal (2-3 cm); Bestrahlung bringt VerzögerungLokalrezidive oft Ursache für Eutha (45% Rezidivrate)
OSA knochenharte UVM, starke Schmerzen beim Öffnen des KiefersOP weit-radikal (2 cm), keine Bestrahlung, Chemo (Platin)mediane ÜZ 4,6 Mo, 13,6 Mo bis 1,5 J
Peripheres odontogenes Fibrom (früher Epulis, Zahnfleischtumor) Kryotherapie (hält länger als Chirurgie, schadet Zahn nicht, nach 4 Wo überstanden), Chirurgie
Acanthomatöses Ameloblastomgroß genug bioptieren, Histo: typisch palisadenartige Epithelstränge Kieferresektion, Bestrahlung
Papillomatose


maulhoehlentumore_hund.1549181683.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)