larynxparalyse
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Inhaltsverzeichnis
Larynxparalyse
Ursache
fehlende Abduktion der Aryknorpel, bei Inspiration d. Schädigung des Nervus laryngeus recurrens
- idiopathisch
- häufigste Ursache
- am häufigsten betroffene Rassen: Labrador RT, Golden RT, Bernhardiner, Irish Setter, Sibirischer Husky und Neufundländer
- Katzen selten betroffen
- Erworben: Schädigung des Nervus laryngeus recurrens, Musculus arytenoideus dorsalis
- Polyneuropathie: Larynxparalyse oft als erstes Symptom
- Polymyopathie
- Trauma
- Tumor
- Vererbt: Bouvier des Flandres, Sibirischer Husky u. Malamut;
- Angeborene syst. Polyneuropathie: Dalmatiner u. Rottweiler; Symptome sind Ataxie (meist der HE, evtl. Megaösophagus)
Symptome
- akut oder Entwicklung der Symptome über Jahre entwickeln
- frühe Symptome sind Stimmveränderungen (Heiserkeit) u. leichter Husten
- weiterer Verlauf Stridor (Keuchen bis Röhren), Würgen u. Belastungsintoleranz
- Schwere Fälle
- Atemnot
- Zyanose
- Kollaps
- Sekundäres entzündliches Schleimhautödem (Glottisödem) verstärkt Symptome und setzt Circulus virtuosus in Gang
- Komplikation
- Aspirationspneumonie
- nicht kardiogenes Expansionslungenödem durch den dauerhaften Unterdruck.
Diagnose
- RX: Ausschluss v. Herz-, Lungenproblemen (mach immer Lungenödem lt. Pa)
- Blut, Schildrüsenprofil (Zusammenhang mit Hypothyreose vermutet)
- Endoskopie für definitive Diagnose
- Beruhigung mit Diazepam, Propofol, (Acepromazin ist wegen der sympatholytischen Wirkung kontraindizerit)
- Ggf. Atemstimulation mit Doxapram (1 mg/kg)
- Ausschluss v. paradoxen Lanrynxbewegungen durch Ankündigung von In- und Expirationsphasen
- Endoskopie Trachea um Trachealkollaps auszuschließen
Differentialdiagnose
- Hypothyreose
- Myasthenia gravis
Therpie
- Notfall
- Sauerstoff
- Diazepam
- Dexa (Behandlung des Schleimhautödems)
- falls die Atemnot mit Medikamenten nicht adäquat gelindert werden kann, muss eine Intubation oder temporäre Tracheostomie in Betracht gezogen werden
- konservative Therapie
- Hunde mit einseitiger Larynxparalyse haben oft keine massiven Beschwerden und sind deshalb keine chirurgischen Kandidaten
- Optimierung der Umgebung
- Hitze und Stress vermeiden
- Gewichtsreduktion
- bei Bedarf antiinflammatorische Medikamente zur Verringerung der Schleimhautschwellung
- Schilddrüsenhormonsupplementation bei Hypothyreose ist angezeigt, verbessert aber die klinischen Symptome bei Larynxparalyse nur selten
- OP: einseitige linksseitige Lateralisation
- Indikation: beidseitige Larynxparalyse oder starker Dyspnoe
- Warum: einseitige Lateralisation des Arytenoidknorpels bringt ohne Komplikationen eine massive Verbesserung der Lebensqualität der Hunde, die auch von den Besitzern durchwegs als sehr positiv wahrgenommen wird
Prognose
- günstig nach OP (Erfolgsrate 80-90%)
- Komplikationen
- Aspirationspneumonie zw. 8%-19%
- kann sich auch Monate später noch einstellen und ist bei Hunden mit bestehender Oesophagusfehlfunktion häufiger
- Neigung zu Komplikationen bei präoperativer Aspirationspneumonie, postoperativem Megaoesophagus, temporärer Tracheostomie oder gleichzeitig bestehender Neoplasie
- diemeisten Hunde mit Larynxparalyse haben eine generalisierte neuromuskuläre Erkrankung - dies verschlechtert die langfristige Prognose
Quellen
- Fischer A (2017): Intensivworkshop Neurologie. LMU, Medizinische Kleintierklinik, München, 13.-17. November.
larynxparalyse.1535361121.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)
