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humerusfrakturen

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Humerusfrakturen

proximale Humerusfrakturen

  • Epiphysiolyse
    • sehr gute Heilungstendenz
    • Zuggurtung auf keinen Fall beim Jungtier
    • 2-3 Pins am besten mit der Hand einbohren
      • nicht zu weit cranial beginnen
      • durch hintere Kompakta rausbohren

op_-_humerus_proximale_frakturen_tobias_2012_permattei_2017_.jpg

Diaphysenfraktur

Besonderheiten Hund

  • Plattenoseosynthes + Zugschrauben, Plate&Rod gut geeignet, Überbrückungsplatte, Verriegelungsnagel, Marknagel + Fix-Ex
  • Fehlermöglichkeiten
    • Neurologische Abklärung vorher wichtig: Plexusabriss, Radialislähmung
    • zu kurze / schwache Implantate
    • Schädigung von N. / A. / V.
  • Fix-ex für Hd nicht so gut geeignet (viel Weichteilmantel)
  • Zugänge
    • craniolateral: proximale und Mittleschaftfrakturen
      • CAVE: N. radialis à läuft caudal des M. brachialis à M. und N. unterminieren und mit Penrosedrain weghalten
    • medial für distale Schaftfrakturen
      • Lagerung dorsolateral
      • Vorteil: weigehend gerade Knochenoberfläche und dadurch wenig Anformung
      • CAVE: Nn. ulnaris, N. medianus, A. + V. brachialis

Besonderheiten Katze

  • Fix ex für Ktz gut geeignet
  • Ktz haben Foramen supracondylaris durch welches der N. medianus und A. brachialis zieht – evtl. Knochenbrücke entfernen
  • Zugang
    • Lateral für proximale und mittlere Schaftfrakturen
      1. Schnitt v. Tub. majus bis lat. Epicondylus
      2. Inzission der Oberarmfaszie entlang d. lateralen Randes d. M. brachiocephalicus und weiter distal cranial d. Caput laterale d. M. trizeps. !!! N. radialis schonen !!!
      3. Muskeln freipräparieren
      4. Ktz Foramen supracondylaris durch welches der N. medianus zieht à aufpassen
    • medial für distale Schaftfrakturen
      1. Lagerung dorsolateral
      2. Vorteil: weitgehend gerade Knochenoberfläche und dadurch wenig Anformung
      3. CAVE: Nn. ulnaris, N. medianus, A. + V. brachialis
    • Fix-Ex
      • Marknagel antegrad / retrograd setzten: Pin 1,6 (-1,8) mm (distales Fragment hat Bereich der Condylen sehr wenig Markraum und mit dem dünnen Pin kommt man weiter runter)
      • Cerclagen mit Umstechungsnadel (PDS) sofern möglich
      • Querpins setzten
        • im distalen Fragment ggr. cranial v. Epicondylus (sonst kommt man in die Fossa olecrani rein)

op_-_humerus_-_lateraler_zugang_fossum_2013_permattei_2017_.jpgop_-_humerus_-_medialer_zugang_fossum_2013_permattei_2017_.jpg

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op_-_humerus_-_zugang_fuer_platten_permattei_2017_.jpg​​​​​​​

distale Humerusfrakturen

op_-_humerus_-_distaler_zugang_permattei_2017_.jpg

suprakondyläre Frakturen

  • OP: Marknagel, Cross-Pinning, Rush-Pinning, Platten

laterale Kondylusfraktur

  • Ursache
    • ​​​​​​​meist Salter-Harrys IV​​​​​​​
    • IOHC
    • ​​​​​​​laterale Fx am häufigsten, weil der laterale Ramus schmäler ist, die Hauptlast am lateralen Kondylus lastet und drüber das Foramen supratrochleare liegt

OP

  1. lateraler Zugang über Epicondylus
  2. M. extensor carpi radialis einschneiden (CAVE N. radialis - Amputation)
  3. zur Frakturstelle präparieren
    Ktz hat Foramen suprakondylare (N. medianus u. A. brachialis zieht durch – evtl. mit aufzwicken)
  4. Reponieren sodass Fx in Metaphyse schön zusammenpasst und mit 2-Punkt-Fragmentzange fixieren
  5. evtl. Pin von lat. Epikondylus zum med. Epikondylus setzen
  6. Bohren
    1. retrograd: frakturierten Kondylus nach aussen klappen und in der Mitte des Kondylus bohren
    2. antegrad: unterhalb vom Epikondylus bohren
  7. möglichst große transartikuläre Schraube
    1. Schraubenstärke: Yorkie 2,7 mm; größere Hunde 3,5 bis 4,5mm
    2. Stellschraube Hd <5 Mo – Zugschraube >5 Mo
    3. Bohrung unterhalb vom Epikondylus und leicht kranial davon
    4. Bohrrichtung von medial und leicht nach dorsal, damit man nicht ins Gelenk kommt
    5. bei jungen Hunden mit weichem Knochen eine Beilagscheibe dazu
    6. Kortikalschraube als transkondyläre Zugschraube
  8. Antirotations Pin / Schraube

​​​​​​​op_-_humerus_-_kondylusfraktur_zugschraubenplatzierung_tobias_2012_permattei_2017_.jpg

op_-_humerus_-_distale_humerusfraktur_kondylusfraktur_tobias_2012_.jpg​​​​​​​

T- / Y-Fraktur

  • Kombi aus kondylärer und suprakondylärer Fraktur
  • bei ausgewachsenen Tieren nach Trauma mit Rotationsstress
  • wichtig
    • perfekte anatomische Rekonstruktion der Gelenkflächen
    • rigide interne Versorgung
    • am besten keine Verbände nach OP um möglichst schnelle Bewegung im Gelenk und dadurch gute Beweglichkeit zu fördern
    • wenn ein Verband notwendig ist, dann ein Karpalbeugeverband um ggr. Beweglichkeit zu ermöglichen
  • Prognose: in einer Studie mit 135 distalen Humerusfrakturen war bei Gelenksbeteiligung nur bei 52 % ein gutes-exzelentes Ergebnis erzielt worden

OP

  1. Zugang
    1. craniolateraler Zugang: größte Übersicht über gesamte kondyläre Region
    2. kaudaler Zugang mit Osteotomie Tub. olecrani
      1. hohe Komplikationsrate bei Hunden: 37% (Osteomyelitis, Implatatlockerung, …)
    3. medialer Zugang: gute Übersicht über med. Kondylus und Metaphyse
  2. Entferung von Fibrin und Blutkoagula aus Frakturspalt
  3. Reponieren des frakturierten Kondylus und temporäre Fixierung mittles großer Zweipunktzange
  4. temporäre Fixierung mit Pin
  5. Zugschraube setzen
    1. Loch bohren
      1. antegrad von med. oder lat. durch Kondylen bohren
      2. retrograd von Frakturzone bohren
    2. Erweiterung für Zugloch
    3. Zugschraube setzen
  6. Versorgung der suprakondylären Fraktur
    1. Verplattung
      1. kaudomediale Platte (wenn gelenksnah besser winkelstabil) (Cave: N. ulnaris)
      2. bei großen Rassen und multifragmentfrakturen besser noch lateral eine Platte anbringen
  7. dorsaler schräger Pin um Drehstabilität zu erreichen​​​​​​​

Frakturen des Epikondylus

  • OP: Schrauben mit Beilagscheiben, Drahtzugurtung

Quellen

  • Fossum TW et al. (2013): Small animal surgery. Elsevier, St. Louis, 4. ed.
  • DeCamp CE, Johnston SA, Déjardin LM, Schaefer SL (2016): Brinker, Piermattei and Flo´s Handbook of small animal orthopedics and fracture repair. Elsevier, St. Louis, 5. ed.
  • Tobias KM & Johnston SA (2012): Veterinary surgery small animal. Elsevier, St. Louis, 1. ed.
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