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cauda-equina-syndrom

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Cauda-Equina-Syndrom

Degenerative lumbosakrale Stenose

Epidemiologie

  • ältere Hunde
  • meist große Hunderassen: DSH (27-65%), Boxer, Rottweiler, Doberman Pinscher, Rhodesian Ridgeback, Berner Sennenhund, …
  • Katzen eher selten (2008 nur 30 Fälle in der Literatur)
  • BSV bei Ktz meist caudale BWS und LWS – L7-S1 selten

Ursachen

  • Bandscheibendegeneration: chronische Hansen-Typ II, seltener akute
  • kongenitale Anomalien (Übergangswirbel)
  • OCD der Sakrumwirbelplatte
  • Instabilität
    • L7-S1 mit Verdickung vom Bindegewebe (Lig. flavum, Lig. longitudinale dorsale, Gelenkkapsel der kleinen Wirbelgelenke)
  • Spondylotische Einengung der Foramina intervertebralia
    • Nervenwurzel ist sehr sensitiv und liegt genau im Nervenaustrittsloch
    • der Spinalnerv hemmt eigntlich das Knochenwachstum; nur bei Doggen kann der Nerv vom Knochen umwachsen sein
  • Neoplasie

Anatomie

Der Conus medullaris liegt im kaudalen Anteil vom L6 bis zum kranialen Anteil vom L7. Bei kleineren Hunden weiter kaudal. Der Durasack geht bei 80% der Hd bis ins Sakrum. Die Cauda equina entspringt am Conus medullaris und reicht vom L6 bis zum Cd5.

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Symptome

  • Schmerz im Lumbosakralbereich, beim Aufstehen, Springen, Dorsoflexion der Rute, Missempfindungen bis zur Automutilation. Ausfälle des N. ischiadicus, pudendus, pelvini, caudales führen zu Paresen bis hin zu Ataxie, Rutenlähmung, Harnabsatzstörungen.
  • Katzen
    • Springen nicht gerne, tragen Schwanz tief, schmerzhaft CE bei Palpation, Schwanz Hyperextension schmerzhaft

Dignose

Stressaufnahmen im RX, Myelogramm funktioniert nur, wenn der Duralsack über den lumbosakralen Übergang reicht, CT und MR sehr sensitiv.

Therapie

  • konservative Therapie
    • NSAID´s, Gabapentin,
    • Überlastungen vermeiden, Gewichtsreduktion
    • ​​​​​​​epidurale Injektionen: Depotkortison (Methylprednisolon-Acetat 1 mg/kg 3x mit gut 2 Wo Abstand → Verbesserung bei 79% (jedoch nur bei Hd ohne neurologische Defizite)
    • Physiotherapie: UWL
  • OP
    • Indikation
      • bei stärkeren Schmerzen welche nicht auf konservatives Regime ansprechen
      • sofort bei Harninkontinenz
      • bei permanenten und mgr.-hgr. neurologischen Defiziten
  • dorsal Laminektomie (Standardprozedur)
    • Prognose: gut – bei Harn- / Kotabsatzproblemen schlecht, Rezidiv bei 18%
cauda-equina-syndrom.1529045915.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)