organophosphate
Inhaltsverzeichnis
Organophosphate
Ursache
- werden schnell und vollständig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert
- auch über die Haut erfolgt eine rasche Absorption
- rasche Verteilung in die Gewebe, so dass klinische Symptome innerhalb von 1-2 Stunden nach Aufnahme auftreten
- akute toxische Wirkung
- Organophosphate: irreversible Hemmung der Acetylcholinesterase
- Carbamate: reversible Hemmung der Acetylcholinesterase
- Folgen: Anreicherung von Acetylcholin und somit zur Stimulation von cholinergen Synapsen im vegetativen Nervensystem, an den motorischen Endplatten und im ZNS. Die Akkumulation von Acetylcholin an den muskarinischen Rezeptoren bewirkt eine gesteigerte Aktivität des Parasympathicus. Nikotinische Effekte ergeben sich durch die Acetylcholinanreicherung an den neuromuskulären Endplatten. Wegen der Stimulation von zentralen cholinergen Bahnen werden die Tiere unruhig und erregt, seltener kommt es zu Krämpfen.
- chronische toxische Wirkung
- aufgrund der kurzen chemischen Beständigkeit verursachen Organophosphate und Carbamate meist akute Vergiftungen. Einige Organophosphate (zum Beispiel Chlorpyrifos, Diazinon, Famphur, Fenthion, Haloxon, Malathion oder Parathion) können aber auch eine chronische Polyneuropathie induzieren. Dabei kommt es 1-3 Wochen nach einer akuten Exposition zu irreversiblen Degenerationen der Motoneuronen, die sich mit progredienten Lähmungen an den Hintergliedmassen manifestieren. Im Extremfall sterben die Tiere an Atemlähmung.
Symptome
- Apathie, Ataxie, Koma
- Tremor, Krämpfe, Parese, Ataxie, Paralyse
- Erbrechen, Speicheln, DF
- Bradykardie
- Miose möglich
Therapie
- Krampfbehandlung
- Atropinsulfat: 0,5 mg/kg i.m. –> Besserung sollte einige Minuten nach Injektion eintreten (Tremor wird nicht unterdrückt)
- kontraindiziert: Morphine, Phenothiazine
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