Dies ist eine alte Version des Dokuments!
ParseError: syntax error, unexpected token "{"
More info is available in the error log.
Mukozele
Speicheldrüsenzyste
Ursache
- Pathogenese
- mit Speichel gefüllter Hohlraum im subkutanen Gewebe durch Schädigung der Drüse oder des Ausführungsganges
- Mukozele ist von entzündeten Bindegewebe umgeben
- Auslöser
- stumpfe Traumate: Würgehalsbänder
- FK
- Sialolithen
- Neoplasien
Formen
Diagnose
- Anamnese
- Lokalisation → Wo ist die Mukozele zuerst aufgetreten?
- Klinik
- DD
- Neoplasie: eher ältere, derbere Konsistenz, paraneoplastische Symptome (Gewichtsverlust, Infiltration)
- Abszesse, FK: Schmerzhaft, derbere Konsistenz
- Lokalisation der betroffenen Seite
- Untersuchung in Rückenlage
- Palpation drückt das sublinguale Gewebe eher auf die betroffene Seite
- bei zervikaler Mukozele auch auf eine Ranula untersuchen
- •Bildgebung
- Kontrastmittelröntgen nicht sehr sinnvoll
- CT /MRI gut geeignet zur Identifizierung und Lokalisation
- US zum Ausschluss von DD und Punktion
- Blutbefunde selten verändert
- Punktion der Mukozele
- klare, gelbliche-rötliche, zähe mukoide Flüssigkeit
- Zytologie
- wenige nichtdegenerierte mononukleäre Zellen
- Lymphozyten, Makrophagen, Neutrophile
- Erythrozyten in variabler Anzahl
- Hämatodin-Kristalle (A)
- Makrophagen mit schaumigem Zytoplasma (B)
- muköse Klumpen (C)
Differentialdiagnosen
| DD Mukozele |
|
| Sialadenose | |
•Ausschlussdiagnose
•Therapie: Phenobarbital 1-2 mg/kg bid
| Sialadenitis |
•Diagnose oft erst nach Patho
•Therapie: oft gemeinsam mit anderen GIT-Erkrankungen
•OP allein oft nicht Lösung des Problems
•Speicheldrüsenneoplasien
(sehr selten)
•Lymphom (Ln. mandibularis, retropharyngealis)
•einseitige, nicht schmerzhafte, feste Schwellung, Mundgeruch, Exophthalmus, Dysphagie
•meist Karzinome
| Sialolithen (sehr selten) |
•CT für Diagnose am besten
| Zervikale Abszesse | |
| Fremdkörper | |
| Hämatome | |
•Branchiogene Zyste
•Thyreoglossale Zyste
| Fossum, 2013; Ritter & Stanley, 2012; Lee et al., 2014 |
OP
Exzision Gll. Mandibularis und sublingualis
1.schräge Rückenlage, Kissen unter den Hals
2.Hautschnitt
•wenn unklar, welche Seite à Rückenlage und medianer Schnitt für Palpation des betroffenen Ganges
3.Präparation zur Drüse
•Liegt im Viborg’schen Dreieck: Vereinigung V. maxillaris und V. lingofacialis zur V. jugularis
•Haut, subkutanes Gewebe und Platysma kaudal des Kieferwinkels bis zur Jugularis durchtrennen à fibröse Kapsel der Gl. Mandibularis
4.Gl. mandibularis freipräparieren
•Eröffnung der Kapsel und Drüsengewebe mit Allis-Klemme fassen
•Gefäße von dorso-medial kautern
5.Präparation nach cranial
•Gang zieht unter M. digastricus – evtl. inzidieren
•Gang der Gl. mandibularis mit einmündenden Gll. sublingualis freipräparieren
•CAVE: N. lingualis und N. hypoglossus
6.Resektion der Drüsen und des Ganges
•Wo: beim N. lingualis
•Praktisch: soweit cran. als möglich
•wenn kein Drüsengewebe mehr um den Gang sichtbar ist,
kann dieser auch abgerissen werden
7.Spülung
8.Draninage
•an der tiefsten Stelle für 1-5 Tage
OP Sublinguale Mucocele (Ranula)
•Spaltung der Mukozele
•Stichinzission mit #11 Klinge
•Metzenbaum erweitern
•Marsupilaisation
•am besten Entfernung der Gl. mandibularis und Gll. sublinguales
Exzision Gl. zygomatica
1.Seitenlage
2.Hautschnitt über dem dorsalen Rand vom Jochbogen
3.Präparation zur Drüse
•Faszie, Tunica conjunctiva, M. retractor anguli oculi, Septum orbitale inzidiert und der Bulbus mit Weichteilgewebe nach dorsal geschoben
•Jochbogen tlw. resezieren
•Augapfel weiter nach dorsal ziehen um Fettpolster weiter von der Drüse wegzubekommen
4.Gl. zygomatica entfernen
•sehr brüchige Konsitenz
•CAVE
•V. facialis
•V. ophthalmica externa
5.Spülung
6.Draninage
7.Faszie conjunctiva
palpebrae am Perisost
annähen
Exzision Gl. parotis
1.Seitenlage
2.Lage
•dreieckige Drüse über dem vertikalen Ohrenkanal
3.Zugang zur Drüse
•1-2 cm unterhalb des ausseren Gehörganges nach ventral schneiden
•Platysma durchtrennen um Gl. parotis, ventraler Gehörgang und M. parotidoauricularis darzustellen
•M. parotidoauricularis vom ventralen Gehörgang ablösen
4.Exzission der Gl. parotis
•Gefäße: V. auricularis caudalis, V. temporalis superfizialis
•Resektion der Drüse von caudodorsal beginnen
•CAVE: N. facialis verläuft an Basis des horizontalen Gehörganges
•Ductus parotideus an Austrittsstelle der Drüse ligieren
•Alternative
•Ligatur des Ductus parotideus nahe am Drüsenkörper führt zur Atrophie der Parotis
Prognose
•konservativ nur selten erfolgreich
•OP
•Prognose i. d. R. sehr gut (Komplikationsrate <5%)
•Komplikationen
•Rezidiv unvollständige Resektion der Speicheldrüse / falsche Seite
•Serombildung
•Infektion
•Blutungen
•resezierte Speicheldrüsen sollten histologisch untersucht werden
Quellen
- VonWerthern CJ (2017): Chirurgische Therapie der Mukozele beim Hund und bei der Katze.
- Kaiser S; Thiel C; Kramer M; Peppler C (2016): Komplikationen und Prognose von zervikalen Sialozelen beim Hund bei Anwendung des lateralen chirurgischen Zugangs. Tierärztl Prax, 41: 323–331.
- Lee N, Choi M, Keh S, Kim T, Kim H, Yoon J (2014): Zygomatic Sialolithiasis Diagnosed with Computed Tomography in a Dog. J. Vet. Med. Sci. 76(10): 1389–1391.
- Yasuno H, Nagai H, Ishimura Y, Watanabe T, Yamasaki H, Anayama H, Takai Y, Yamauchi H, Hara Y, Murai F, Kandori H (2011): Salivary Mucocele in a Laboratory Beagle. J Toxicol Pathol 2011; 24: 131-135.
- Yoon HY, Min BS, Kim SY, Lee DE, Kim JH (2017): Surgical management of parotid salivary duct rupture secondary to non-iatrogenic trauma in a dog. J. Vet. Med. Sci. 79(1): 82–85.
- Hartmann K (2010): Rule-Outs für die Kleintiermedizin – Problemorientierte Aufarbeitung von internistischen Befunden. Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover.
- Fossum TW et al. (2013): Small animal surgery. Elsevier, St. Louis, 4. ed.
- Tobias KM & Johnston SA (2012): Veterinary surgery small animal. Elsevier, St. Louis, 1. ed.
