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farbmutantenalopezie

Farbmutantenalopezie

color dilution alopecia (CDA), blue dog disease, blue Dobermann disease

Ursache

  • Dilute-Gen (vom engl. dilution = Farbverdünnung) verantwortlich
    • steuert Intensität der Fellfarbe, indem es die Anzahl an Pigmenten im Haarschaft beeinflusst
    • zwei Varianten der Farbverdünnung
      • „Blau“ = abgeschwächte Farbe von der schwarz-roten Fellfarbe
      • „Isabell“ = abgeschwächte Farbe von der roten Fellfarbe
  • Hunderassen
    • typischerweise beim blauen Dobermann, Yorkshire Terrier, Zwergpinscher, Dogge, Whippet, aber auch bei vielen anderen Rassen
  • Farbmutantenalopezie ist eine relativ seltene Hauterkrankung des Hundes und wird in der Literatur auch „color dilution alopecia (CDA)“, „blue dog disease“ und beim Dobermann „blue Dobermann disease“ genannt.
  • Pathogenese
    • genetische Mutation, die eine Pigmentierungsstörung der Haare und eine Verhornungsstörung der Haut verursacht
    • abnormal gefärbte Haare werden gebildet, das Pigment ist verklumpt
    • die Haare sind schwach und brechen oft ab –> Alopezie
    • Keratinisierungsstörung –> rezidivierende bakterielle Hautinfektion
  • Vererbung: die helle Farbmutation wird rezessiv vererbt
    • Gentest vorhanden

Symtome

  • Betroffene Hunde sind bei der Geburt unauffällig (außer der hellen Fellfarbe
  • entwickeln im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren die ersten Symptome
    • Ausdünnen der Haare und leichter Schuppung meist über den Rücken
    • normal gefärbte Hautbezirke (z. B. bei gefleckten Hunden) sind nicht betroffen
    • häufig in den betroffenen Gebieten eine sekundäre Pyodermie mit Juckreiz

Diagnose

  • Trichogramm
  • Hautbiopsie

Therapie

  • spezifische Therapie bekannt,
  • symptomatische Therapie
    • milde antiseborrhoeischen und/oder antibakteriellen Shampoos

Prognose

  • gut
  • Haarverlust meinst irreversibel
  • dauerhafte Hautpflege nötig
farbmutantenalopezie.txt · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 von 127.0.0.1