• immunologische Reaktion auf bestimmte Glykoproteine (10000-60000 Dalton) im Futter
• genetische Prädisposition: keine Toleranz gegen Eiweißmoleküle, welche die Darmschranke in das lokale Lymphsystem penetrieren

Eine Allergie ist gut eingestellt wenn nur ggr. Symptome.

Neue Nomenklatur: Food induced und Non food induced atopische Dermatitis

• Beide Erkrankungen sind klinisch nicht voneinander zu unterscheiden

• Inzidenz von Allergien steigt und liegt in westlichen Ländern bei 10-15%
• Alter: Beginn in jedem Alter möglich - 75% treten jedoch bereits in den ersten 3 LJ
• Rasse: alle Rassen betroffen sein
  • prädisposition für Für atopische Dermatitis sind Terrieerarten, Retrieverarten, DSH, Dalmatiner, Boxer u. Mops prädisposioniert.

Symtome

Leitsymptom einer allergischen Dermatitis ist mehr / weniger generalisierter Juckreiz.

• Hund: meist Pfoten (75%), Gesicht (50%), Ohren, Achsel, Leiste, ventraler Hals betroffen. Fast pathognomon sind Hautläsionen an der Beuge- und Streckseite von Carpus u. Tarsus, sowie am dorsalen Zehenrücken. Rezidivierende Otitiden kommen bei ca. 50% der allergischen Dermatiden vor und sind in 20% der Fälle das einzige Symptom. Weitere Veränderungen kommen durch Selbsttrauma und Sekundärinfektionen zustande.
• Ktz: meist Gesicht (69%) und Ohren (62%), selten der ganze Körper (6%) betroffen. Weitere Symptome sind eosinophile Plaques.

Bei FM-Allergien haben 15-20% der Hd gleichzeitig noch GIT-Symptome (Erbrechen, DF, weicher Kot, Borborygmus, Flatulenzen).

Bei der Ktz manifestiert sich eine FM-Allergie vorwiegend an Kopf und Hals (Diagnostisch müssen vorher Flöhe ausgeschlossen werden).

Allergisch vs. nicht allergisch: Beginn mit 1-3 J (ab 6 Mo eher FM-Allergie), Kortison responsiv, immer Juckreiz

DDiagnose Parasiten, Pyodermie, Malassezien, FAD

Diagnose

FM-Allergie à Eliminationsdiät: Fütterung von nur einer Protein- und einer Kohlehydratquelle für 8-12 Wo mit nachfolgender Provokation (alle 2 Wo eine neue Proteinquelle dazu). Tritt nach 8 Wo keine Besserung auf ist eine FM-Allergie unwahrscheinlich. Alle serologischen Tests auf nahrungsspezifische IgE u. IgG sind unzuverlässig. Selbstgekochtes Futter am besten geeignet Diäten à Proteinquelle: Pferd, Kalb, Ziege, Strauß, Wild, Kaninchen, Tofu, Fisch, Schwein; Kohlehydratquelle: Reis, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Hirse. Trotz der Einseitigkeit solcher Diäten ist beim ausgewachsenen Hd innerhalb v. 3-4 Mo nicht mit einer Mangelernährung zu rechenen. Kommerzielle Diäten sind oft falsch deklariert

Atopische Dermatitis: Sind FM-Allergie und andere juckende Ursachen ausgeschlossen ist eine atopische Dermatitis sehr wahrscheinlich. Serologische Tests dienen dabei nicht zur Diagnose, sondern der Identifikation von verantwortlichen Allergenen. Rund die Hälfte aller gesunden Hunde haben auch erhöhte AK-Titer. Falsch negative Serologie kann beim Einsatz von Entzündungshemmern (Antihistaminika, Kortikoide u. Ciclosporin), Titerbestimmung zur falschen Zeit (am Ende der Saison AK-Spiegel für bestimmtes Allergen am höchsten – z.B. Birke kann im Winter negativ sein) und bei besonders starken Allergieschüben auftreten. Bei asaisonalen Non-Food-induced Allergien sind Hausstaubmilben die Ursache. Weiter stehen noch intrakutane Hauttests zur Verfügung

Auf Cortison sprechen nur 50 % der FM-Allergiker an, während die meisten Atopiker gut darauf ansprechen.

Therapie

Jeder Allergiker muss eine Flohkontrolle haben

Selbst nach Überwindung des Problems können neue Allergene dazu kommen

FM-Allergie: Ausschlussdiät

Atopische Dermatitis: Juckreiz auf ein erträgliches Maß reduzieren

• Allergen vermeiden
• Desensibilisierung: nach Allergentest (Serum) à bis zur Wirkung mehrere Monate
• Kortikosteroide sehr wirksam, Oclacitinib (Apoquel), Cyclosporin A, Antihistaminika nur zu 10% effektiv, Omega-3 u. Omega-6-FS sind antipruritisch
• Wöchentlich mit Chlorhexiderm baden, da sich wunde Stellen entzünden können