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wirbelfrakturen

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Wirbelfrakturen

Ursachen

  • Trauma
  • Pathologische Frakturen
    • Osteomyelitis: Discospondylitis, Spondylitis
    • Tumor: 4% der OSA kommen in WS vor
    • Hyperparathyreodismus

Symptome

  • neurologische Ausfälle je nach Lokalisation und Schwere der Verletzung
  • Shiff-Sherrington-Phänomen: Hyperextension der VE + Paralyse der HE + Ophistotonus
  • Spinal Shock
    • unmittelbar nach RM-Trauma Verlust / Minderung der Reflexe caudal der Läsion für 1-2 Tage
    • es scheint oft als ob das untere Motoneuron betroffen ist
    • Pannikulus-Reflex hilfreich um die Lokalisation zu bestimmen
  • Fx und Lux. im Bereich der Intumescentia cervicalis (C4-T3) und lumbalis (L3-L5) → graue Substanz und Nerven für Extremitäten, Anus und Blase

Diagnose

  • Bildgebung
    • Grundregel: RX sind meist ausreichend um den Großteil der WS Fx-Lx zu bestimmen
    • multiple WS Fx-Lx in 5-10% der Fälle (RX gesamte WS)
    • wenn RX nicht ausreicht, ist eine CT die beste Wahl
    • Myelographie bringt meist keine zusätzlichen Infos

konservative Therapie

  • keine / ggr. Ausfälle und wenig Schmerz
  • 3-Kompartment-Modell
    • Instabil wird es wenn 2 oder 3 Kompartmente verletzt sind
  • Frakturen von Dorn- / Querfortsätzen sind eher unbedeutend
  • HWS-Fx können oft konservativ mit einem dicken Verband gemanaged werden (nicht zu locker und nicht zu fest; darauf achten welche Region still gelegt werden soll)
  • Käfigruhe und weiches Bett v.a. bei großen Hunden
  • Physio

OP

  • Reduktion der Fx-Lx und die Entfernung von losen Knochenstücken hilft in den meisten Fällen
    • kleine Knochenstücke müssen oft nicht entfernt werden
    • nachdem die WS korrekt reponiert ist ist eine Fixierung notwendig
    • inkomplette Reduktion ohne weiteres Trauma ist vorzuziehen (Tuckklemmen hilfreich und Assistenz meist notwendig)
  • BSV´s mit signifikanter Kompression (35-50%) sollten operiert werden
  • bei Ktz meist Drähten ausreichend

OP Atlantoaxial

  • meist Fx des Dens axis (50% der HWS-Fx, Ursache Dagegenlaufen)
  • meist konservative Tx ausreichend wenn die Verlagerung / Ausfälle nicht zu stark sind
  • dorsale Zugänge: dorsal wiring (Medulla oblogata!!!), dorsal crosspinning
  • ventral Zugänge (Vorteil: Fusion durch Bonegrafting möglich): ventral crosspinning, ventral plating

OP HWS

  • eher selten, abgesehen von Dens Fx (dann aber auch fatal und erreichen den TA nicht mehr)
  • Konservativ bei ggr. Verlagerungen mit Halsverband
  • Standard
    • ventraler Zugang und Versteifung mit Pins / (Schrauben) mit PMMA
    • winkelstabile Plattensysteme auch gut möglich
    • manchmal Cerclage Facettengelenk ausreichend
  • Nicht: Versteifung über die Proc. spinosi

OP BWS (T1-T10)

  • Fx und Lx sind ungewöhnlich und oft nur ggr. (hohe Eigensteifigkeit - considerable inherent rigidity)
  • selten OP notwendig – Käfigruhe ausreichend
  • OP: große Dornfortsätze à Pins & Wire Fixation (mehrere Pins werden paralles den Dornfortsätzen angelegt und durch Cerclagen /PMMA fixiert)

OP BWS-LWS-Übergang (T10-L2)

  • Häufige Stelle für WS-Fx-Lx (50% aller WS-Fx-Lx - wahrscheinlich weil diese zw. der steifen BWS und der gut bemuskelten LWS liegt)
  • in der cranialen LWS ist der Spinalkanal im Verhältnis zum RM sehr eng à kleine Kompressionen führen zu schweren Ausfällen
  • temporäre Stabilisierung Fixierung notwendig: Cerclage Facettengelenke, Pins, ….
  • Pins & PMMA ist die populärste Methode (bei ggr. Verlagerung auch einseitig möglich)
    Nachteil PMMA: Infektionsrisiko v. a. bei offenen Fx, Hautverschluss bei viel PMMA
  • Plattensysteme
    • SOP-Platten am besten: anformbarer, nur eine Kortikalis notwendig, auch 2 SOP-Platten möglich
    • Alternative: 2,7 mm DCP mit 3,5 mm corticocancellous Schrauben für Hd 10-35 kg
    • Impingement der Spinalnerven (kann man hier auch durchschneiden)
  • Pin & Wire Fixation wenn Wirbelkörper nicht für Pins und Schrauben geeigne

OP LWS

  • 23-30% der Fx und Lx
  • Torsionskräfte werden durch die Proc. articularis und accesorius vermindert, können aber dadurch zu einer Fx dieser führen
  • gleiche Techniken wie bei BWS-LWS-Fx-Lx
    • Nervenwurzeln können nicht gekappt werden
    • Pin & Wire Fixation eher bevorzugt
    • Platten und Pins schwerer anzubringen, da Fx hier oft schwieriger zu stabilisieren sind

OP LWS-Sakrum-Übergang

  • Standard: Müller-Nagel (transilial bar) in Kombi mit Pins vom Ilium in den L7
  • Seltener: Pins & PMMA oder Fix-ex

OP Schwanzwirbelsäule

  • meist Traktionsverletzungen bei Ktz
  • die Prognose ergibt sich meist schon während dem Unfall
  • Schwanzamputation unter Umständen sinnvoll um Zug an den nerven zu vermindern
  • Stabilisation mögich durch Cerclagen der Facettengelenke

Prognose

  • schlechte Prognose wenn …
    • keine TS
    • Verschiebung > 1/3 der Wirbelbreite
  • Erholung RM beim Menschen dauert bis zu einem Jahr – schneller bei Hd & Ktz
  • auch bei schweren Verletzung tritt oft nach 2-3 Wo noch eine Besserung ein
wirbelfrakturen.1534412351.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)