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Inhaltsverzeichnis
Verhaltensmedizin
Allgemeines
- Gewalt erzeutgt Gegengewalt (v.a. bei Katzen)
Hundeerziehung
- Hundeerziehung erfolgt immer und zu jeder Zeit!
- Der Hund ist ein instinktgesteuertes Raubtier – das Überleben des Rudels ist das Wichtigste!
- Ein glücklicher Hund ist der, der im Rudel nichts zu melden hat – er hat keine Verantwortung und ist deshalb entspannt!
- Der Anführer geht vorn!
- Der Hund bellt auf der Straße nicht mehr alle Leute an
- Er glaubt auch nicht das Rudel anführen zu müssen
- Kontrolle über das Futter!
- Die Kontrolle über das Futter steht dem Ranghöchsten zu
- Der Rangniedere frisst zuletzt
- Versuch Fressen wegzunehmen: gibt er nicht nach, oder knurrt akzeptiert er dich nicht als Rudelführer
- Der Hund hat 5-10 Min. Zeit zum Fressen, danach wird der Napf weggeräumt (in freier Wildbahn steht auch nicht jederzeit Fressen zur Verfügung)
- Begrüßung : der Niedere begrüßt den Höheren – wer den Hund begrüßt zeigt ihm, dass er der Chef ist
- Betteln und Fütterungszeit
- Nichts geben beim Betteln – der Hund würde seinen Knochen auch nicht hergeben, wenn man ihn lieb anschaut
- Falls doch was gegeben wird, muss er vorher etwas dafür tun
- Nur ein Stück geben – das heißt in Hundesprache, dass die Beute aufgegeben wurde und sich der Niedere bedienen kann
- Konsequenz
- Ist das wichtigste in der Hundeerziehung - auch der Hund ist stets konsequent
- Bei Inkonsequenz stellt der Hund mit der Zeit die Rudelführung in Frage
à der vermeitlich ranghöhere Hund schnappt dann disziplinierend nach dem Rangniederen, oder denkt er hat das Recht Besucher zu vertreiben - Der Hund muss wissen: wenn ich auf den höre, dann geht´s mir gut und mir passiert nichts
- Rangordnung ist nicht gleich Gehorsamkeit
- Stress beim Autofahren
- Ursache Übelkeit vs. normaler Stress
- Therapie bei reinem Stress gibt es FM mit Tryptophan welches im Körper zu Serotonin umgebaut wird
Katzenerziehung
Unsauberkeit bei Katzen
- Der erste Schritt muss immer der Ausschluss von organischen Erkrankungen sein!
- Blasenentzündungen, FLUTD und FIC (Feline interstitielle Cystitis) sind bei Katzen häufig und der Schmerz kann Ursache für die Unsauberkeit sein.
- Katzen sind niemals aus Bosheit, Protest, Rache oder Dummheit unsauber à keine Strafen!!!
- Es muss zwischen Ausscheidungs- und Markierverhalten unterschieden werden. Katzen verwenden ihren Harn praktischerweise auch, um Botschaften zu übermitteln.
- Harnmarkieren (Spritzen
- In stehender Haltung und mit waagrechten Strahl in geringer Menge
- Gegen senkrechte Oberflächen, an deren Basis sich ein ganz kleiner See findet
- Markiert wird an sozial bedeutsamen Orten.
- Markierende Katzen benützen weiterhin das Katzenklo für Ausscheidung und spritzen zusätzlich mit Harn.
- Harnmarkieren gehört grundsätzlich zum normalen physiologischen Verhalten der Katze - männlich oder weiblich. Kastration reduziert die Häufigkeit.
- Häufiges Harnmarkieren kann aber auch Ausdruck psychischer Probleme wie zum Beispiel einer Angststörung sein.
- Harnabsatz
- beim Harnabsatz gibt es grosse Mengen. Ausnahme: bei Blasenentzündungen werden unter Umständen nur ein paar Tropfen abgesetzt.
- Unsauberkeit – Probleme u. Lösungen
- Kastration
- Deslorelin
- Katzenklo
- Katzenklos = Anzahl der Katzen + 1
- Standort: ruhiger Ort à Weder abgelegen noch exponiert (Flur), nicht neben dem Futter- oder Schlafplatz, immer frei zugänglich,
- nicht alle Katzenklos am gleichen Ort
- Pinkelt Ktz an bestimmten Ort à Klo dorthin stellen
- Katzenstreu: Katzen bevorzugen feine und weiche Einstreu, in der sie gut graben können. Pieksende Einstreu, die an den Pfoten hängenbleibt ist ihnen ein Gräuel. Wechsel der Einstreumarke ist häufiger Grund für Unsauberkeit à Langsam wechseln
Mögliche Alternativen sind: Blumenerde, Holzspäne, Teppich, Sand - Sauberkeit: Regelmäßiger Wechsel der Einstreu 1x/Wo, 2x tägl. Klumpen raus, kein Deo / Feliway in Toilette, Klo nur mit heißem Wasser waschen (ohne Spülmittel)
- Ruhestörung beim Klogang: Partnerkatze lauert und stört dadurch die andere.
- Sicher ausschließen, ob es wirklich diese Ktz ist.
- Aversion gegen Klo: Durch z.B. Blasenentz. Ist auch eine erlernte Aversion gegen die Toilette möglich. In diesem Fall muss man alles austauschen.
Wohlbefinden von Wohnungskatzen fördern
- Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! à Was soll so eine Katze tun, wenn sie schon alles hat? Katzen jagen kleine Beutetiere und bevorzugen zehn oder mehr – allerdings sehr kleine – Mahlzeiten, eher Snacks. Andererseits ist dauerndes Futterangebot für die gelangweilte Wohnungskatze der sicherste Weg zum Übergewicht. Verringern Sie die Portionen in der Futterschüssel. Ab nun darf Ihre Katze einen Teil der Mahlzeiten selbst „erjagen“. Dazu verstecken Sie überall in der Wohnung einzelne Stückchen Trockenfutter, Zahnhygiene- oder Vitaminsnacks. Eine einfachere Möglichkeit: Pipolino.
- Gerüche sind für Katzen ausserordentlich wichtig à Neue Gerüche aus Umwelt mitbringen.
- Kleine Höhlen anbieten: Schachteln, Taschen, …
- Für eine Wohnungskatze sind Veränderungen in ihrer begrenzten viel dramatischer. Fördern Sie die geistige Flexibilität Ihrer Katze, indem Sie öfter mal kleine Dinge verändern. Dann erlebt Ihre Katze nicht gleich eine existentielle Krise, wenn ein neues Möbelstück in die Wohnung kommt.
- Ganz wesentlich für die Lebensqualität der Wohnungskatze sind erhöhte Sitzplätze. Befestigen Sie einfach einen Kokosläufer oder einen Sisalteppich an einer Wand, ein oder zwei Sitzbretter dazu, und fertig ist die platzsparende Klettervariante.
- Kratzstellen, wenn Ihre Möbel verschont bleiben sollen.
- Aktives Spiel ist für die Katze besonders wichtig.
Entwicklungsphasen der Katze
- Neugeborenenphase (bis Tag 9)
- Endet mit dem Öffnen der Augen
- Die Babys werden in dieser Phase von der Katzenmutter trockengelegt, indem sie sie intensiv im Anogenitalbereich beleckt und deren Ausscheidungen aufnimmt
- Auf fremde Gerüche wie eine menschliche Hand reagieren auch diese blinden und tauben Katzenbabys mit fauchen und spucken.
- Nur durch täglichen Kontakt wird der Mensch vertraut.
- Aufzucht
- in diesem Alter können Kätzchen noch nicht selbständig ausscheiden und benötigen dabei Unterstützung
- Bei der Handaufzucht von mutterlosen Kitten simuliert man den Effekt der Zunge mit einem kleinen Zellstofftupfer oder einem Taschentuch, mit dem man wiederholt und entschieden über den Anogenitalbereich wischt, während das Kitten auf der Seite oder auf dem Rücken liegt.
- Sensible Phase (ab dem öffnen der Augen bis zur 8. Wo)
- diese Sozialisationsphase ist die wichtigste Zeit im Leben einer Katze, wo diese den sozialen Umgang mit anderen Katzen, Menschen, evtl. Hunde und das Lebensumfeld erlernen.
- Die Kätzchen lernen die Selbstkontrolle durch das Spielen mit anderen Kätzchen. Die Mutter erzieht die Jungen auch zur Selbstkontrolle, indem sie eines im Spiel mit den Vorderpfoten festhält und mit den Hinterpfoten in den Bauch tritt. Das Katzenkind lernt dabei, sich ganz ruhig und still zu verhalten.
- In dieser Zeit müssen die Kätzchen rgelmässigen freundlichen und spielerischen Kontakt mit Menschen haben. Wenn dieser Kontakt fehlt bleiben diese Katzen - mit ganz seltenen Ausnahmen - dem Menschen gegenüber reserviert, ängstlich oder aggressiv. Zwingt man diese Katzen zu einem engen Zusammenleben mit Menschen sind Probleme wie Unsauberkeit oder Angststörungen schon vorprogrammiert à Hände weg von Kätzchen die mit wenig oder fehlendem Menschenkontakt (z. B. Wildkatzen, vernachlässigte Bauernhofkatzen etc.).
- Jugendphase (8 Wo bis 6-8 Mo)
- Die Jungkatzen wurden ab der 3. Woche von der Katzenmutter schon schrittweise entwöhnt und haben gelernt festes Futter aufzunehmen und das Katzenklo zu benützen.
- Achtung: Finger, Hände oder Zehen nie als Beuteobjekt im Spiel mit Katzen anbieten! Im Jagdspiel fallen die Schranken und die mühsam erlernte Selbstkontrolle geht im Umgang mit dem Menschen verloren.
- Die unterschiedlichen Vorlieben im Spiel sind auch ein guter Grund eher gleichgeschlechtliche Katzen zu nehmen: entweder zwei Kater oder zwei Kätzinnen.
- Pupertät
- Rund um die Pubertät können jugendliche Kater grob werden und mit unvorhersehbaren Anspringattacken Kätzinnen (sexuell) belästigen. So manches Geschwisterpärchen harmoniert schon nach 6 Monaten gar nicht mehr so gut. Nicht nur zur Verhinderung von Nachwuchs sondern auch um diese pubertären Anwandlungen von Jungkatern frühzeitig abzufangen ist eine rechtzeitige Kastration sinnvoll. Bei sehr aktiven Jungkatern, die mit einer Kätzin zusammenleben kann daher eine Kastration bereits ab 4 bis 5 Monaten sinnvoll sein. Diese ist ohne Nachteil für den Kater kann aber die gute Beziehung der Katzen sichern.
- Erwachsene Katze
- Erst mit 3 bis 4 Jahren sind Katzen dann auch psychisch und sozial erwachsen.
- In dieser Lebensphase kann es manchmal (bei unkastrierten Katzen viel wahrscheinlicher) zu Problemen bei bisher friedlich zusammenlebenden Katzen kommen, weil nun territoriale Ansprüche eher durchgesetzt werden. Gut strukturierte und katzengerechte Wohnungen sind eine gute Möglichkeit, um Streitereien zwischen den Katzen vorzubeugen.
- Was die Katze nicht kennt frisst sie nicht! Rund um das Futter – was und wie gefressen wird - gibt es einige interessante Lektionen, die es für Katzenkinder in den ersten lernintensiven Lebenswochen zu lernen gilt. Diese frühen Erfahrungen bis zum sechsten Lebensmonat haben einen sehr grossen Einfluss auf die späteren Futterpräferenzen von Katzen.
- Alte Katzen
- senile Demenz: Psychische Veränderungen bei älteren Katzen
- Übermässiges Miauen: Exzessives Miauen ist eines der häufigsten psychischen Symptome bei der alten Katze. Vor allem nachts, in manchen Fällen auch tagsüber, beginnen ältere Katzen in stereotyper Weise zu miauen. Einige dieser Katzen erscheinen richtig verwirrt und können sich nicht orientieren, wenn sie nachts erwachen. Ein ruhiges Ansprechen mit dem Namen, um einen Kontakt herzustellen und ein ausreichend warmer und sicherer Schlafplatz kann hier Abhilfe schaffen. Körperliche Störungen wie durch Bluthochdruck bedingte Kopfschmerzen (Schilddrüsenüberfunktion!) müssen unbedingt ausgeschlossen oder behandelt werden.
- Unsauberkeit
Nacktbauchkatze
- Die typische „Nacktbauchkatze“ verliert nicht einfach die Haare, sondern putzt sich so lange bis die Haare durch die rauhe Zunge aufspleissen und schliesslich abbrechen.
- Als Ursache konnte bei den meisten Katzen eine körperliche Ursache nachgewiesen werden: Juckreiz (Flohbefall, Infektionen oder Allergien). Allergie stellt eine Ausschlussdiagnose dar. Nur für 10% der Katzen hat sich der ursprüngliche Verdacht auf eine psychische Störung bestätigt: Stress führt zu Übersprungshadlungen wie übermäßigem Putzen. Neben Juckreiz können auch Missempfindungen wie Brennen, Taubheit, Kribbeln oder Schmerz zu intensiverem Putzen führen – zum Beispiel bei Nerven-, Analbeutel- oder Blasenentzündungen, Narben, Bauch- oder Gelenksschmerzen.
- Analyse des Putzverhaltens:
- Normale Körperpflege: Katze ist entspannt und zufrieden, sie sitzt an einem bequemen Ort, blickt hin und wieder auf in ihre Umgebung und folgt ihrem Muster. Beim Putzen beginnt sie in der Regel mit den Vorderpfoten und dem Gesicht. Danach kommen von vorne nach hinten Schultern, Brust und Flanken, Bauch, Schenkel und Anogenitalbereich, schließlich der Schwanz, der oft etwas vernachlässigt wird.
- Übermäßiges Putzen: Die Katze wirkt dabei unzufrieden, angespannt, verbissen oder hektisch, nervös und unruhig bis hin zu verzweifelt. Die Katze hat oft keine Zeit oder Möglichkeit sich einen ruhigen Ort zu suchen und putzt sich, wo immer sie steht und geht.
- Behandlungsmöglichkeiten: Stress reduzieren, Grundkrankheiten behandeln.
verhalten.1523869671.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)
