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maulhoehlentumore_hund

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Maulhöhlentumore Hund

Einteilung

  • Maligne Tumore
    • Malignes Melanom (54% der malignen Tumore)
    • Plattenepithelkarzinom (19%)
      • ulzeröse Form (häufiger): endophytisch wachsend
      • verruköse Form: exophytisch wachsend
    • Fibrosarkom (10%)
    • Osteosarkom (7%)
    • andere Karzinome, Sarkome, …
  • Benigne Tumore
    • Peripheres odontogenes Fibrom (früher Epulis, 30% aller Maultumore)
    • Acanthomatöses Ameloblastome
    • Osteom: Weichteilschwellung ohne Osteolyse

Diagnose

  • Untersuchung Maulhöhle
    • Ausdehnung in 3 Ebenen
    • Retropulsion des Bulbus
    • Invasion: Lippe (wichtig für Defektdeckung), Ruggae (Depigmentierung), Beteiligung der Zungenbändchen (Mündung der sublingualen u. mandibulären Speicheldrüsen)
    • Öffnung des Fanges Schmerzhaft
    • Nießen
    • Lnn. mandibulares, Lnn retropharyngeales
  • CT zur OP-Planung zwingend erforderlich (+ Lnn. retropharyngeales)
    • Schichtung 0,5-1 mm, Kopf hängend, UK hängt, Lippen zur Seite gezogen
    • beim PEK ist Knochen mottenfraßartig zerfressen
  • Biopsieentnahme
    • Tumorbiopsie mit Knochen (Knochentrepan)
    • Lnn. bei Vergrößerung FNAB / Biopsie der regionalen Lnn., bei Melanomverdacht auch unveränderte Lnn. FNAB
  • Metastasierung: Lnn., Lunge, evtl. Abdomen-US
  • Untersuchung in Narkose erforderlich!!!

Tumore

malignes Melanom

Verhalten

  • Immunogener Tumor: Tumorprogression viel vom Immunsystem abhängig
  • Malignität: Maul hoch maligne, Pfote 60% maligne, Haut und Auge 5% maligne
  • Verhalten: fast alle Patienten entwickeln im Erkrankungsverlauf Metastasen, sodass von frühen langsam wachsenden Mikrometastasen ausgegangen wird; Metastasieren häufig in Lnn., Lunge und andere Organe (Hirn, Niere, …)
  • gingival wachsen Melanome oft in den Knochen

Epidemiologie

  • Wer: 50% der Rassen sind Dackel, Cocker Spaniel, Pudel und eher ältere Tiere​​​​​​​

Symptome

  • 2/3 der malignen Melanome sind pigmentiert, knotig, ulzeriert
  • 1/3 sind nicht pigmentiert - Amelanotische Melanome können wie Fibrosarkome aussehen (Immunhistochemie).​​​​​​​

Therapie und Prognose

  • En-Block-Resektion: OP weit (1-2 cm) + Lnn
  • nicht so strahlenempfindlich - Bestrahlung in wenigen Sitzungen mit hohen Dosen möglich
  • wenig chemosensitiv
  • nach En-Block-Resektion 7,5-9,9 Mo
  • auch bei sichtbaren Makrometastasen noch ÜZ v. bis zu 2 J

Plattenepithelkarzinom

Verhalten

  • Lokal invasiv – metastasiert spät (v.a. in Lnn)

Epidemiologie

  • ältere Tiere

Symptome

  • häufig hellrot, blutend und ulzeriert

Therapie

  • OP weit (1-2 cm) + Lnn wenn nötig
  • Bestrahlung
  • Chemo (Platin, Bleomycin, COX-2-Inhibitor)

Prognose

  • günstig bei kompletter Resektion
  • Kessler: ohne Lnn-Metastasen ø 45 Mo und auch bei Lnn-Metastasen rel. günstige Prognose

Fibrosarkom

Verhalten

  • Extrem invasiv
  • Metastasierung gering (10% - v.a. Lunge und Lnn)
  • Hoch differenzierte FSA können wie Fibrome aussehen → Symtome und Bildgebung müssen zur Pathohisto passen
  • Sonderform orales Fibrosarkoms
    • Histologisch: Low-grade
    • Biologiscgh: High-grade
    • wird histologisch ohne ordentliche Vorbericht oft als Fibrom diagnostiziert, in Wirklichkeit hochdifferenziertes Fibrosarkom
    • Typisch: Golden RT, OK, laterodorsal, derbe, nicht verschiebliche UVM
    • im CT sind die periostalen Veränderungen nur ggr.

Symptome

  • schlecht umschrieben, rel. hart

Therapie

  • OP radikal (2-3 cm); Bestrahlung bringt Verzögerung

Prognose

  • Lokalrezidive oft Ursache für Eutha (45% Rezidivrate)

Osteosarkom

Verhalten

  • Metastasen in 30% der Fälle (Lunge, Knochen, viscerale Organe, Lnn) à 70% Heilung bei kompletter Resektion
  • 85% Hd größer 15 kg

Symptome

  • knochenharte UVM, starke Schmerzen beim Öffnen des Kiefers

Therapie

  • OP weit-radikal (2 cm), keine Bestrahlung, Chemo (Platin)

Prognose

  • mediane ÜZ 4,6 Mo, 13,6 Mo bis 1,5 J

Peripheres odontogenes Fibrom (früher Epulis, Zahnfleischtumor)

Verhalten

  • Gingivale Proliferation kollagenen Gewebes mit evtl. Verkalkungsherden. Meist Rezidive.

Epidemiologie

  • brachycephale Rassen, langsam wachsend, SH unverändert mit evtl. sek. Läsionen

Therapie

  • Kryotherapie (hält länger als Chirurgie, schadet Zahn nicht, nach 4 Wo überstanden), Chirurgie

Acanthomatöses Ameloblastom

Verhalten

  • Neoplasie des odontogenen Gewebes führen zu kelchartigen Auftreibungen der Kortikalis und des Zahnfaches vorwiegend um die Wurzel des betroffenen Zahnes
  • sieht maligne aus
  • keine Metastasen

Diagnose

  • groß genug bioptieren
  • Histo: typisch palisadenartige Epithelstränge

Therapie

  • Kieferresektion,​​​​​​​ Bestrahlung
Papillomatose

Virusinduzierte Erkrankung junger Hunde. Warzenförmige Vorwölbungen im Maul, können blutende Wunden und Fressunlust verursachen.

maulhoehlentumore_hund.1543080173.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/29 14:54 (Externe Bearbeitung)