Die typische „Nacktbauchkatze“ verliert nicht einfach die Haare, sondern putzt sich so lange bis die Haare durch die rauhe Zunge aufspleissen und schliesslich abbrechen.
Als Ursache konnte bei den meisten Katzen eine körperliche Ursache nachgewiesen werden: Juckreiz (Flohbefall, Infektionen oder Allergien). Allergie stellt eine Ausschlussdiagnose dar. Nur für 10% der Katzen hat sich der ursprüngliche Verdacht auf eine psychische Störung bestätigt: Stress führt zu Übersprungshadlungen wie übermäßigem Putzen. Neben Juckreiz können auch Missempfindungen wie Brennen, Taubheit, Kribbeln oder Schmerz zu intensiverem Putzen führen – zum Beispiel bei Nerven-, Analbeutel- oder Blasenentzündungen, Narben, Bauch- oder Gelenksschmerzen.
Analyse des Putzverhaltens:
Normale Körperpflege: Katze ist entspannt und zufrieden, sie sitzt an einem bequemen Ort, blickt hin und wieder auf in ihre Umgebung und folgt ihrem Muster. Beim Putzen beginnt sie in der Regel mit den Vorderpfoten und dem Gesicht. Danach kommen von vorne nach hinten Schultern, Brust und Flanken, Bauch, Schenkel und Anogenitalbereich, schließlich der Schwanz, der oft etwas vernachlässigt wird.
Übermäßiges Putzen: Die Katze wirkt dabei unzufrieden, angespannt, verbissen oder hektisch, nervös und unruhig bis hin zu verzweifelt. Die Katze hat oft keine Zeit oder Möglichkeit sich einen ruhigen Ort zu suchen und putzt sich, wo immer sie steht und geht.
Behandlungsmöglichkeiten: Stress reduzieren, Grundkrankheiten behandeln.