Inhaltsverzeichnis

Verhaltensmedizin

Allgemeines

Hundeerziehung

Katzenerziehung

Unsauberkeit bei Katzen

Wohlbefinden von Wohnungskatzen fördern

Entwicklungsphasen der Katze

  1. Neugeborenenphase (bis Tag 9)
    1. Endet mit dem Öffnen der Augen
    2. Die Babys werden in dieser Phase von der Katzenmutter trockengelegt, indem sie sie intensiv im Anogenitalbereich beleckt und deren Ausscheidungen aufnimmt
    3. Auf fremde Gerüche wie eine menschliche Hand reagieren auch diese blinden und tauben Katzenbabys mit fauchen und spucken.
    4. Nur durch täglichen Kontakt wird der Mensch vertraut.
  2. Aufzucht
    1. in diesem Alter können Kätzchen noch nicht selbständig ausscheiden und benötigen dabei Unterstützung
    2. Bei der Handaufzucht von mutterlosen Kitten simuliert man den Effekt der Zunge mit einem kleinen Zellstofftupfer oder einem Taschentuch, mit dem man wiederholt und entschieden über den Anogenitalbereich wischt, während das Kitten auf der Seite oder auf dem Rücken liegt.
  3. Sensible Phase (ab dem öffnen der Augen bis zur 8. Wo)
    1. diese Sozialisationsphase ist die wichtigste Zeit im Leben einer Katze, wo diese den sozialen Umgang mit anderen Katzen, Menschen, evtl. Hunde und das Lebensumfeld erlernen.
    2. Die Kätzchen lernen die Selbstkontrolle durch das Spielen mit anderen Kätzchen. Die Mutter erzieht die Jungen auch zur Selbstkontrolle, indem sie eines im Spiel mit den Vorderpfoten festhält und mit den Hinterpfoten in den Bauch tritt. Das Katzenkind lernt dabei, sich ganz ruhig und still zu verhalten.
    3. In dieser Zeit müssen die Kätzchen rgelmässigen freundlichen und spielerischen Kontakt mit Menschen haben. Wenn dieser Kontakt fehlt bleiben diese Katzen - mit ganz seltenen Ausnahmen - dem Menschen gegenüber reserviert, ängstlich oder aggressiv. Zwingt man diese Katzen zu einem engen Zusammenleben mit Menschen sind Probleme wie Unsauberkeit oder Angststörungen schon vorprogrammiert à Hände weg von Kätzchen die mit wenig oder fehlendem Menschenkontakt (z. B. Wildkatzen, vernachlässigte Bauernhofkatzen etc.).
  4. Jugendphase (8 Wo bis 6-8 Mo)
    1. Die Jungkatzen wurden ab der 3. Woche von der Katzenmutter schon schrittweise entwöhnt und haben gelernt festes Futter aufzunehmen und das Katzenklo zu benützen.
    2. Achtung: Finger, Hände oder Zehen nie als Beuteobjekt im Spiel mit Katzen anbieten! Im Jagdspiel fallen die Schranken und die mühsam erlernte Selbstkontrolle geht im Umgang mit dem Menschen verloren.
    3. Die unterschiedlichen Vorlieben im Spiel sind auch ein guter Grund eher gleichgeschlechtliche Katzen zu nehmen: entweder zwei Kater oder zwei Kätzinnen.
  5. Pupertät
    1. Rund um die Pubertät können jugendliche Kater grob werden und mit unvorhersehbaren Anspringattacken Kätzinnen (sexuell) belästigen. So manches Geschwisterpärchen harmoniert schon nach 6 Monaten gar nicht mehr so gut. Nicht nur zur Verhinderung von Nachwuchs sondern auch um diese pubertären Anwandlungen von Jungkatern frühzeitig abzufangen ist eine rechtzeitige Kastration sinnvoll. Bei sehr aktiven Jungkatern, die mit einer Kätzin zusammenleben kann daher eine Kastration bereits ab 4 bis 5 Monaten sinnvoll sein. Diese ist ohne Nachteil für den Kater kann aber die gute Beziehung der Katzen sichern.
  6. Erwachsene Katze
    1. Erst mit 3 bis 4 Jahren sind Katzen dann auch psychisch und sozial erwachsen.
    2. In dieser Lebensphase kann es manchmal (bei unkastrierten Katzen viel wahrscheinlicher) zu Problemen bei bisher friedlich zusammenlebenden Katzen kommen, weil nun territoriale Ansprüche eher durchgesetzt werden. Gut strukturierte und katzengerechte Wohnungen sind eine gute Möglichkeit, um Streitereien zwischen den Katzen vorzubeugen.
    3. Was die Katze nicht kennt frisst sie nicht! Rund um das Futter – was und wie gefressen wird - gibt es einige interessante Lektionen, die es für Katzenkinder in den ersten lernintensiven Lebenswochen zu lernen gilt. Diese frühen Erfahrungen bis zum sechsten Lebensmonat haben einen sehr grossen Einfluss auf die späteren Futterpräferenzen von Katzen.
  7. Alte Katzen
    1. senile Demenz: Psychische Veränderungen bei älteren Katzen
      1. Übermässiges Miauen: Exzessives Miauen ist eines der häufigsten psychischen Symptome bei der alten Katze. Vor allem nachts, in manchen Fällen auch tagsüber, beginnen ältere Katzen in stereotyper Weise zu miauen. Einige dieser Katzen erscheinen richtig verwirrt und können sich nicht orientieren, wenn sie nachts erwachen. Ein ruhiges Ansprechen mit dem Namen, um einen Kontakt herzustellen und ein ausreichend warmer und sicherer Schlafplatz kann hier Abhilfe schaffen. Körperliche Störungen wie durch Bluthochdruck bedingte Kopfschmerzen (Schilddrüsenüberfunktion!) müssen unbedingt ausgeschlossen oder behandelt werden.
      2. Unsauberkeit

Nacktbauchkatze